Methoden
Seit vielen Jahre arbeite und lebe ich mit Bewusstheit durch Bewegung und staune manchmal über den langen Weg und all seine kleinen und großen Schlenker, die ich dabei gegangen bin. Und alles zusammen ergibt ein Bild, meine innere Landschaft, in der ich mich bewege.
Den Kern meiner Arbeit, mein Zuhause, das, wohin ich immer wieder zurück kehre, ist sicherlich die Feldenkrais Methode. Einiges, wohin mich meine Neugierde führte, ist hier unerwähnt und doch ein Teil des Ganzen geworden. So wie auch Teile der erwähnten Methoden so verinnerlicht sind, dass sich das Eine mit dem Anderen verbindet.
Das Leben mit all seinen Erfahrungen, trägt dazu bei, wer man ist und auf welche Art man ins Leben wirkt. Prüfungen, die wir bestehen oder auch mal nicht bestehen, Lebensentwürfe, die sich erfüllen oder neu ersonnen werden müssen, Geburten, Sterben, Erkranken und Gesunden, Begegnungen, Trennungen, Neuanfänge, Reisen ...
Irgendwann meint man vielleicht, nun sei alles mal dabei gewesen und dann entdeckt man etwas Neues in dem vermeintlich Bekannten und die Reise geht weiter. Ohne mein Leben mit all seinen Erfahrungen, wäre ich nicht die, die ich heute bin und das bestimmt meinen Umgang mit Methoden. Meine Lieblingsmethode ist: „Die Methode des genauen Betrachtens“
Die Feldenkrais-Methode wurde von einem israelischen Wissenschaftler entwickelt, Dr. Moshe Feldenkrais (1904 - 1984). Er hat sich mit dem Zusammenhang zwischen Lernen, Denken, Fühlen und Bewegung beschäftigt und dabei ein System reichhaltiger und umfassender Lektionen entwickelt, die es uns ermöglichen, auf eine Entdeckungsreise unserer Bewegungsmöglichkeiten zu gehen.
Unsere Muster haben wir zum Teil schon in der Kindheit entwickelt, in der wir abhängig waren und uns nicht immer alle Mittel zu Verfügung standen, derer es bedurft hätte. Damals stellten diese Muster die bestmöglichste Lösung dar und heute sind sie manchmal die Grundlage für Rückenschmerzen, das Gefühl an Grenzen zu stoßen, Anstrengung, Schwere oder Müdigkeit. Sie können nun Ihre Bewegungsmuster neu entdecken und Alternativen dazu entwickeln, um die Anstrengung zu verringern und optimal zu verteilen, um so zu mehr Leichtigkeit zu kommen. Dabei wird nicht eine angeblich richtige Art sich zu bewegen vorgegeben, sondern jeder entwickelt seinen ganz persönlichen Weg. Das Entwickeln von Wahlmöglichkeiten verhilft uns zu größerer Autonomie. Wenn wir unsere Muster frei wählen und von Gefühlsinhalten oder Affekten trennen können, gibt uns das Unabhängigkeit und Reife. "Wir handeln dem Bild nach, was wir uns von uns machen" und an diesem Bild arbeitet die Feldenkraismethode.
Feldenkrais tut gut und ist nachhaltig, da der Körper ins Lernen kommt, neugierig, absichtslos, unbefangen und begeisterungsfähig, kommt es zu neuen Verschaltungen im Gehirn. Es geht bei dieser Methode nicht um Muskelkraft oder Ausdauer, sondern mehr um die Intelligenz einer Bewegung, um das Wie mache ich etwas. Durch die Methode wird unser Nervensystem angesprochen, die übermittelten Informationen helfen unserem Gehirn dann, die Organisation unseres Körpers in Bezug auf verschiedene Aufgabenstellungen zu überprüfen und eventuell zu verändern.
Durch die Feldenkrais-Methode werden alle Lebensbereiche angesprochen. Zum einen weil unser Körper und Geist so eng zusammenspielen, dass die Erweiterung der Möglichkeiten auf einem Gebiet, auch auf dem anderen neue Wege ermöglicht, weil wir durch das Trennen der Gefühlsinhalte von unseren Bewegungen, zu einer Neubewertung kommen können. Und schließlich weil wir anders Lernen lernen und dies sich in allen Bereichen anwenden lässt.
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